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In Memoriam Bambuli
? bis 14. August 2005

Welches Nachwort schreibt man einem Hund wie Bambuli? Für einen Hund, der vor
5 Jahren aus der Anonymität einer Scheune eines deutschen Massenzüchters
ans Licht dieser Welt und in die Öffentlichkeit gegangen ist.

Deren Geschichte diejenigen bewegt hat, die auf ihrer Website waren und die die
Herzen all jener erreicht hat, denen sie im wirlichen Leben begegnet ist.

Sie hat tapfer mit ihrem Herzfehler und ihrer Myositis gelebt, sie hat tapfer trotz
ihrer Vergangenheit für ihr Leben gekämpft.

In der Nacht zum 14. August ging es ihr sehr schlecht. Wir waren noch im Wald, sie
hat diesen Ort so geliebt, sie war noch vergnügt und ganz Bambuli. Abends erinnerte
sie mich wie immer, daß es Fressenszeit war und danach gingen wir spazieren.

Eine Stunde später begann sie zu krampfen und wir fuhren in die Tierklinik. Die
Untersuchungen ergaben eine abnorm veränderte Blase und eine septische
Bauchfellentzündung. Man hätte noch operieren können, eine OP mit ungewissem
Ausgang und schlechter Prognose.
Aber auf Grund ihrer Krankheitsgeschichte, ihrem Leiden und ihrem Zustand am Schluß
lehnte ich jede weitere Behandlung ab und ließ sie von ihrem Leiden erlösen.

Sie starb in meinen Armen.
Und ich wünsche ihr nichts so sehr wie endlich
Frieden.

Ihre Seite bleibt bestehen.
Denn auch, wenn sie nicht mehr lebt, in den Scheunen leben und leiden sie weiter:

Deutschlands vergessene Hunde

Bambuli war nur eine von wenigen Hunden, die diese Scheunen jemals
verlassen konnten,
um die Chance zu erhalten, als Hund zu leben.
Geliebt zu werden
In Würde zu leben
Nicht einsam zu gehen in eine andere Welt

Bambuli, ich konnte Dir nie das Paradies versprechen, aber ich habe Dir
versprochen, Dir den Wald und die Seen zu zeigen, die Berge und die Sonne.
Das Leben, Glücklich sein und Lachen.

Ich habe eine Kondolenzseite für Bambuli eingerichtet:
Abschied von Bambuli

4 Tage vor ihrem Tod waren wir noch bei Ulrike, die einen kleinen
Film gedreht hat von Bambuli, Jabberwocky und mir.
Zum Film


Darf ich nun gehen?

Meinst Du, es ist der richtige Zeitpunkt?

Darf ich den schmerzerfüllten Tagen und
unendlichen Nächten Lebewohl sagen?

Ich habe gelebt, so gut ich konnte, habe
versucht, ein Beispiel zu geben.

Kann ich nun diesen letzten Schritt wagen
und meine Seele freilassen?

Ich wollte zunächst nicht gehen, habe mich
mit aller Macht dagegen gewehrt.

Irgendwas zieht mich jedoch hin zu einem
warmen, lebendigen Licht.

Ich will gehen, glaube es mir. Es ist so schwierig,
hier zu bleiben.

Ich versuche jedoch, so gut ich kann, noch einen
Tag zu leben,
damit Du Dich um mich kümmern kannst und ich
Deine Liebe und Deine Angst teilen kann.

Ich weis, dass Du traurig bist und Dich fürchtest,
denn ich sehe Deine Tränen.
Ich verspreche Dir, ich werde nicht weit weg sein,
und ich hoffe, Du denkst immer daran, dass meine
Seele immer bei Dir ist, ganz gleich, wohin Du gehst.

Danke, Dass Du mich liebst. Du weisst, ich liebe Dich auch;
deshalb ist es so schwer, Lebewohl zu sagen und dieses
Leben mit Dir zu beenden.

Nimm mich einfach noch mal in Deine Hände:
ich möchte hören, wie Du sagst, dass Du mich heute gehen
lässt, weil Du mich so lieb hast......

(unbekannter Autor)