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Hunde heute

Vor etwa 9 Jahren sah und erlebte ich zum ersten Mal ehemalige Gebärmaschinen. Bis dahin war mir der Begriff Massenzüchter zwar nicht unbekannt, aber die wirkliche Tragweite begriff ich erst, als ich den Westies, den Scotsh Terriers, der Sheltiehündin gegenüberstand. Niemals wieder werde ich sie vergessen können und damals wußte ich bereits: Irgendwann würde ich genau so eine Hündin aufnehmen.

Bereits 1978 schrieb Heiko Gebhardt in seinem Buch "Du armer Hund" über Massenzüchter. Und seitdem hat sich im Grunde nichts verändert. 23 Jahre sind vergangen, 23 unendlich lange Jahre.

Nun, Deutschland nennt sich ein entwickeltes Land, es nennt sich reich. Reich an Geld, und Geld regiert unsere Welt, in denen Tiere teilweise weniger Wert sind als der Staub unter menschlichen Füßen.

Wir sind eine "Alles-ist-machbar-Gesellschaft" und was nicht paßt, wird aus dem Weg geräumt. Kurzsichtig und ignorant.

Warum zum Beispiel kann es sein, daß Massenzüchter immer noch von ihren Geschäften leben können? Welche Menschen kaufen dort ihren Hund, ihren billigen Welpen, an dessen Pseudopapieren das Blut der leidenden Mutterhündinnen klebt.

Irgendwie paßt in dieses ganze Bild der Ignoranz und der so machtbesessenen Rasse Mensch der derzeitige Rassenwahn gegenüber Hunden. Was nicht paßt, wird weggeräumt. Und es erschreckt offensichtlich niemanden in unserer Gesellschaft, was im Grunde jeden einzelnen Bürger alamieren sollte:

Unter Vortäuschung von "Sicherheit für das Volk" wird eine gesamte Bevölkerungsgruppe geächtet, verfolgt, ausgeschlossen, ihrer Sicherheit beraubt.

Es ging so schnell, es war so einfach. Es ist politisch höchst brisant und das nicht hundehaltende Volk, das sich beschützt und verstanden fühlt, ruht auf einem trügerischen Thron der Arroganz. Unser eigenes deutsches Volk hat gezeigt, daß jederzeit jeder der nächste sein kann.

Manchmal bin ich sehr verzweifelt. Ich habe viele Gedanken und doch fehlen mir die Worte, sie auszudrücken. Was mich zutiefst entsetzt, ist die Mißachtung des Lebens, ist die Mentalität, zu hassen und zu vernichten, was man nicht kennt und was man nicht benutzen kann.

Aber nicht nur jeder Hundehalter, wirklich jeder, auch jeder Nichthundehalter sollte sich einmal wirklich die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, was derzeit in unserem Land geschieht.

Massenzüchter sind für mich ein Symptom dieser manchmal sehr kranken Gesellschaft. Sie sind das Ergebnis von Geld, Ignoranz und Allmacht. Sie brauchen sich keine Sorgen machen über ihre Zukunft, denn sie werden auch weiterhin genügend Kunden finden in diesem Land, die ihre Massenware Hund erwirbt.

Und ich stehe mittendrin mit meiner kleinen Bambuli, an der ich wieder gut zu machen versuche, was ihr wegen dieser Gesellschaft einst angetan wurde. Ich rede über sie und davon, Hunden eine Chance zu geben. Ich rede über sie und davon, das Leben zu achten. Und dann erfahre ich wieder von irgendeinem Hund in Deutschland, der eingeschläfert werden soll, nur, weil er die falsche Rasse hat.

Ich habe einen Hund retten können aus der Masse unseres Elends. Ein kleiner Tropfen auf dem heißen Stein, eine auserwählte Hündin, die leben darf. Ich hoffe, daß ihre Geschichte, die ich erzähle, daß alles, was ich auf dieser Homepage schreibe, nicht völlig umsonst sein wird.

Ich wünsche allen Listenhundbesitzern die Kraft, zu ihren Hunden zu stehen und daß alles eines Tages wie ein schlimmer Albtraum zuende sein wird. Die im Zuge dieser Hysterie ermordeten Hunde kann man nicht mehr zum Leben erwecken, aber es könnte doch ein Aufschrei durch unser Land gehen, damit nicht noch weitere Hunde büssen müssen für menschliche Ignoranz.

Ich wünsche allen Besitzern von Tierschutzhunden die Geduld und die Toleranz, die sie brauchen.

Und ich wünsche mir eines am meisten: Daß der Hund eines Tages wirklich das sein wird, als was wir ihn immer und immer wieder bezeichnen mit leeren Worten: Der beste Freund des Menschen.

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