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Jabberwocky

Jabberwocky, ja, Leute, das ist mein großer Held. Und ist im Grunde ein Hund, dem einst auch Fachleute, oder solche, die sich gerne so nennen, keine Zukunft gegeben hätten, zumindest keine lebenswerte.

Jabberwocky erblickte am 2. Mai 1991 als Kümmerling das Licht dieser Welt. Dennoch wuchs er, war aber immer der Kleinste im Wurf. Irgendwie hatte er von seiner Mama doch zu wenig nahrhaftes abbekommen, er stand, als er stehen konnte, mich krummen Rachitisbeinchen wackelig auf dem Erdboden, während seine Geschwister fleißig durch die Gegend hopsten und ihre Freude daran hatten, ihn zu necken. Da ist Klein-Jabberwocky immer schreiend geflohen oder gleich umgefallen.

Und wie mein Frauchen halt so ist, sie hat den Zwerg in ihr Herz geschlossen und aufgenommen, denn sonst wäre er längst nicht mehr hier. Tja, aber seine Gene haben viel amerikanisches Alaskan-Husky-Blut, und da gibt es Linien, die eigentlich noch sehr menschenscheu sind, angeborenermaßen. Und das ist er also auch noch gewesen als Welpe: Scheu. Und so tapperte Klein-Jabberwocky scheu und krummbeinig hinter Frauchen her, mit einer Spur von Hysterie.

Na, den ganzen Weg jetzt zu beschreiben, vom kleinen scheuen Dödelchen zum charakterfesten Traumhund, das würde zuweit führen, meint mein Frauchen, denn angeborene Scheuheit ist in vielem anders als "normale" Angst.

Ganz wichtig war für Klein-Jabberwocky Berry. Berry, der Übervater, der Weise und vor allem halt die Brücke zu Frauchen und zur menschlichen Welt. Das also eigentlich, was Jabberwocky heute für mich ist.

Berry, der hat Jabberwocky ganz viel beigebracht und die beiden wahren eine absolut harmonische Einheit, ein wirkliches Team, sagt Frauchen. Berry war der souveräne Teil des Rudels und Jabberwocky der Beschützende. Jabberwocky hat am Schluß, als Berry schon so krank war, immer geholfen, wenn ein Hund Berry bedrängte oder bedrohte. Dann ist Jabberwocky wie ein Rammbock dazwischen.

Jabberwocky steht mit allen vier Pfoten fest auf der Erde. Gelassen aber doch sehr bestimmend läßt er sich von Rüden nicht veralbern, zieht klare Grenzen, ist aber immer fair. Er kann aber auch echt kindisch sein und Frauchen muß immer lachen, wenn sie ihm was neues beibringt, weil Jabberwocky ist nie ernst dabei und deshalb macht er auch alles irgendwie immer sehr fröhlich. Das ist er sowieso: Ein immer gutgelaunter Hund, jederzeit für jeden Blödsinn zu haben.

Ja, und brav ist der auch:-) Er kann frei laufen, läßt sich vom Jagen abrufen, aus jeder Rauferei und ist aber manchmal ganz gern Mr. Wichtig. Und wenn ich Wollpaket neben Hr. Jabberwocky Schön laufe, dann ist das schon ein lustiges Bild.

Was mein Frauchen an Jabberwocky am meisten liebt: Er ist ganz Hund. Sie sagt, er hat ein so sensibles Gespür mit anderen Hunden, er weiß immer genau, was wann richtig ist. Nur ein Beispiel: Einmal, noch recht am Anfang von mir, da wollte er mit mir spielen, rennt auf mich zu, haut da mit seinen Beinen rum und bellt und ich bekomme einen Schock, falle zu Boden und gebe dann Fersengeld, einige Meter. Jabberwocky hört sofort auf, kommt sanft zu mir und hat seitdem nie wieder sowas mit mir gemacht. Und da ist mein Frauchen ganz begeistert, weil Jabberwocky da so toll ist und mich auch einfach so läßt wie ich bin.

Jabberwocky hat noch eine Besonderheit: Er ist das einzigste aller Tiere von Frauchen, von dem sie genau weiß, wie alt er ist, ja sogar einen echten Geburtstag kann sie feiern. Das macht sie jetzt aber nicht mehr, weil er heuer schon 10 Jahre alt geworden ist, und daran will sie gar nicht denken.

Jabberwocky ist ein Alaskan-Husky (nicht verwechseln mit Alaskan Malamute oder Siberian Husky). Sie sind auf Langstrecken angeblich die schnellsten Säugetiere der Welt, 35 km im Durchschnitt auf eine Strecke von 20 km ist für die nichts, fern trainiert. Sie sind sehr sozial innerhalb ihres Rudels und es gibt für sie keinen Standard, sprich, jeder ist ein Unikum. Jabberwocky ist 66 cm hoch, wiegt 22,5 km und wurde in jüngeren Jahren von Frauchen vor das Fahrrad gespannt, wo er dann ca 12 km am Tag rannte, neben den normalen Spaziergängen.

Als nordischer Hund besitzen die A-Huskies noch eine sehr differenzierte Körpersprache, dagegen wirke ich behindert, sagt mein Frauchen:-( Boa, kann ich doch nichts dafür. Und sie achten auch extrem auf die Körpersprache anderer Hunde oder auch Menschen. Und deshalb, meint Frauchen, haben auch doch recht viele so große Schwierigkeiten mit ihrem nordischen Hund.

Jabberwocky ist megasensibel, läßt sich zu gar nichts zwingen, lernt nicht, was er nicht einsieht, ist aber 100% dabei, wenn was dabei für ihn rausspringt. Sein Rudel und die Gemeinschaft sind ihm unheimlich wichtig, er adoptiert alles, was Frauchen nach Hause bringt. Er weiß, wer er ist und was er kann, putzt sich wie eine Katze, verabscheut Schmutz, wälzt sich so gut wie nie und ist brav wie ein Engel:-) Meistens zumindest.

Und für mich eben mein großes Vorbild, Leute, der gibt mir sehr viel Sicherheit, hat mir schon viel von der Hundesprache beigebracht und hat ein wachsames Auge auf mich, wenn mir andere Hunde blöd kommen wollen. Ich bin richtig schön eingebettet in ein tolles Rudel, in dem es eigentlich nie Streß gibt oder laute Worte oder Geknurre oder so. Was, Leute, will ein Hund mehr?

Jabberwocky schläft sogar mit mir auf der Hundecouch und dann kuschel ich mich ganz zart an ihn dran. Nur, wenn ich auf ihn draufsteige, dann brummelt er ein bißchen und geht. Oh.

Und das ist er, mit seinen langen Beinen:-)

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