Bambulis
Welt - Aus der Scheune eines Massenzüchters zurück ins
Leben
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Menschen Na, das habt Ihr ja schon mitgekriegt: Menschen müßte ich nicht so unbedingt haben, außer meinem Frauchen, die ist inzwischen akzeptiert. Immerhin hat die bessere Quellen, was das Essen angeht. Tja, am Anfang zeigte ich meine Angst, indem ich einfach flach auf dem Boden gepresst dalag. Und da hat dann kein Fremder geschnallt, daß ich eigentlich grad Todesangst habe. Sind stehengeblieben und wollten mich antatschen und mein Frauchen war da echt genervt, hat die Leute angeknurrt und ihre Haare gesträubt, sehr erfolgreich, muß ich sagen. Weil Sommer war, waren auch die Leute überall, wie Ameisen und mein Frauchen ist an die einsamsten Orte gefahren und trotzdem ist uns immer wer begegnet. Und dann hab ich immer gleich mein wichtigstes Geschäft vergessen und alles vergessen und bin auf den Boden gefallen und lag da und sie hat mich dann wieder tragen müssen, weil ich nicht mehr gehen wollte und da hat sie geschwitzt, weil es so heiß war und ich so schwer. Hmm, und einmal, da habe ich sie gebissen. Das war so: Es kam eine Frau daher, ich gebe mal nicht die Bezeichnung weiter, die mein Frauchen für die hatte:-) Und die hat auch einen Hund. Einen von der Sorte, der nicht folgt, alle Leute belästigt und "nur spielen will". Ich sterbe vor Angst, weil der so groß ist und quetsche mich in den Zaun. Der Hund will mich rammeln und jetzt kriege ich Panik. Die Frau mit diversen Beinamen will ihren Hund da holen. Mensch und Hund, uff, meine Nerven versagen allmählich. Mein Frauchen will mich retten und will den Hund wegschieben. Genau in dem Moment, wo sie ihre Hand an der Brust des Hundes hat, schieße ich in meiner Verzweiflung (ja wie konnte ich denn wissen, daß die mir hilft) nach vorne und beiße zu. Ups, da war aber ihr Finger dazwischen. Die Frau mit den Beinamen wird hektisch, mein Frauchen wütend auf die Frau und so seltsam bleich. Sie traut sich gar nicht, ihre Hand anzuschauen, denn erst war da der riesen Schmerz und dann gar nichts. Sie dachte, ihr kleiner Finger ist jetzt ab. War er aber nicht, nur etwas sehr tief eingeritzt und den Nerv habe ich wohl auch erwischt. Sorry, war nicht meine Absicht. Also, da lief ihr Blut gerade so, es tropfte ziemlich und wir waren aber ungefähr 400 Meter vom Auto entfernt. Ne, ich ging keinen Schritt mehr, ich stand nämlich irgendwie unter Schock. Nicht wegen des Fingers, das hab ich gar nicht so mitgekriegt, aber wegen allem gerade eben. Aber ihr Finger blutete. Und sie hatte nix dabei. Und ich ging nicht. Also trug sie mich tatsächlich zum Auto, mit ihrem Finger, in den inzwischen auch der Schmerz wiederkam und dann fuhr sie uns noch nach Hause und trug mich da wieder vom Parkplatz in die Wohnung. Ich glaube, das war eine halbe Stunde mit mir, wo sie sich dann doch gewünscht hätte, ich wäre ein ganz normaler Hund. Naja, der Finger tat ihr dann höllisch weh, sie mußte zum Arzt aber er ist noch dran und auch nicht entstellt:-) Also, ich war lange Zeit sehr verzweifelt, wenn uns Menschen begegneten. Aber irgendwie, mein Frauchen hatte die Ruhe weg und zeigte mir immer wie es geht. Eigentlich war das gemein. Ich wollte nämlich, als ich meine psychischen Lähmungen überwunden hatte, immer nur eins: FLÜCHTEN und zwar kopflos. Einfach nur rennen. Aber da war die Leine und das ging nicht und so lange ich kopflos war, stand mein Frauchen nur da, wie angewurzelt und sagte nix. Mann, das war hart. Sie ging echt erst weiter, als ich mich beruhigt hatte. Da gabs ein Click und die Belohnung war weitergehen. Irgendwie hab ich das recht schnell kapiert, kopflos sein funktioniert nicht. Dann sind wir auf die 10-Meter-Leine umgestiegen und immer, wenn ich an Menschen normal und ohne Hektik vorbeiging, hats geclickt. Später war ich dann an der Schleppleine. Aber so wirklich raus mit der Flucht war das noch nicht. Also hat sie noch was schlimmeres mit mir geübt. Drei Meter nach Menschen hinsetzen! Und ihre Ruhe dabei war wirklich ekelhaft. Sie ging dahin, ohne die Menschen zu registrieren und hat wie mechanisch dann gebremst und Handzeichen für Sitz. Und Ihr wißt ja, das konnte ich doch, naja, und dann hab ich es halt auch gemacht. So habe ich gelernt, an Menschen vorbeizugehen. Für Jogger und Radfahrer, da machen wir Sitz, ganz lieb, damit vor uns keiner Angst haben muß. Also Jabberwocky und ich sitzen, mein Frauchen nicht, die bleibt stehen:-) Inzwischen bin ich so mutig, daß ich ohne Leine an den meisten Menschen vorbeigehen kann. Wenn nicht, dann nimmt mich mein Frauchen rechtzeitig an die Leine, weil sie sagt, ich darf keinen Erfolg haben mit meinen Fluchtgedanken, denn sonst lerne ich es nie. Anfassen darf mich kein Fremder und Besuch mag ich auch nicht. Aber was schon geht, ganz selten und bei ganz ruhigen Menschen: Ich hol mir aus fremder Hand ein Leckerchen:-) Dann darf mich dieser Mensch aber nicht anschauen, sonst trau ich mich nicht.
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